Ähnlich wie in Patanjalis achtgliedrigem Pfad ist Samadhi, die innere Freiheit, auch das Ziel der Hatha-Yoga-Übungen. Die Hatha Yoga Pradipika beschreibt verschiedene Phänomene, die eintreten, wenn der Yogi befreit ist: Er ist „frei von allem Denken... kann Zeit transzendieren... kennt weder Geruch, noch Geschmack, noch Berührung noch Geräusch, noch sich selbst, noch andere... ist weder wach noch schläft er... kennt keine Hitze oder Kälte, Glück oder Unglück... schläft scheinbar im Wachzustand, ohne Ein- und Ausatmung... ist von keiner Waffe oder Macht dieser Welt verletzbar“ (Hatha Yoga Pradipika)
Der Weg ist das Ziel
Diese Ausführungen mögen genügen, um an dieser Stelle deutlich zu machen, dass auch der Weg des Hatha Yoga, ähnlich wie Patanjalis achtgliedriger Pfad, nicht unbedingt für die Ungeduldigen geeignet ist; denn er stellt einen äußerst langwierigen Weg dar, um den Zustand von Samadhi zu erreichen. Dennoch ist jeder einzelne Schritt in seine Richtung dazu geeignet, sich unabhängiger von äußeren Umständen zu machen und immer größere innere Gelassenheit in der Begegnung mit der Welt und all ihren Erscheinungen zu entwickeln.