Alphabetische Reihenfolge

 
(1888–1989) prägte wie kaum ein anderer den körperbetonten Yoga, der heute in zahlreichen Stilvarianten im Westen gelehrt und geübt wird. Schon als Kind erhielt er den ersten Yoga- und Sanskrit-Unterricht und ließ Studien des Sanskrit, der Logik und Grammatik, Ausbildungen in den verschiedenen philosophischen Systemen Indiens und in der ayurvedischen Heilkunst folgen. Seine Yoga-Kenntnisse vertiefte Krishnamacharya sieben Jahre lang im Himalaya bei seinem Lehrer Ramamohan Brahmachari. Auf dessen Wunsch verzichtete er anschließend auf eine Karriere als Gelehrter; stattdessen wurde er Yoga-Lehrer und gründete in Mysore eine Schule, wo er nach und nach auch Frauen und westliche Schüler unterwies. Zu seinen berühmtesten Schülern gehören B.K.S. Iyengar, Patthabi Jois und T.K.V. Desikachar. Krishnamacharya ging in Indien regelrecht auf Tournee, um einer großen Zahl von Menschen den Yoga – wieder – nahezubringen. Er gilt als unumstrittener „Godfather“ des modernen Hatha Yoga – und alle später entwickelten körperbetonten Stile haben ihre Wurzeln im Yoga Krishnamacharyas.

Neben einer spirituellen Praxis stellte Krishnamacharya die Vorteile der Asana-Praxis in den Mittelpunkt seiner Lehre; dabei versuchte er nicht, den Menschen dem Yoga entgegenzuführen, sondern brachte jedem seiner Schüler auf individuellem Wege den Yoga nahe. Jeder seiner Schüler bekam ein auf ihn persönlich zugeschneidertes Übungsprogramm. Für Jugendliche etwa sah er eine Reihe von aufeinander aufbauenden, anspruchsvollen Übungssequenzen vor, die seine Schüler immer wieder neu herausforderten. Um die Konzentration seiner Schüler zu stärken, kombinierte er ihre Asanas mit Atemübungen und ließ die Sequenzen von einer Asana in die nächste fließend üben. So bereitete er diese Schüler auf eine spirituelle Entwicklung vor, die – trotz der Konzentration auf die Asana-Praxis – auch für Krishnamacharya das Ziel des Yoga blieb. Für Kranke hingegen setzte er gezielte Asana- und Atemübungen in Kombination mit ayurvedischen Heilbehandlungen ein, um bei den Schülern diese Hindernisse – denn Krankheit betrachtete er als Hindernis – auf dem Weg der spirituellen Entwicklung zu verringern und zu beseitigen.

Die Reise geht weiter

Es gibt zahlreiche Stilrichtungen, Philosophien, Strömungen und Methoden, die sich seither im Yoga entwickelt haben und beinahe täglich entstehen neue – mit immer neuen Schwerpunktsetzungen. Yoga boomt regelrecht – und das auf der ganzen Welt! Auch ist er inzwischen zu einem nicht zu vernachlässigenden Wirtschaftsfaktor geworden: Es gibt Yoga-Ausbildungszentren, -Studios, -Seminare, -Workshops, -Kleidung, -Zubehör, Yogi-Lebensmittel und noch vieles mehr. Ein Ende der wachsenden Yoga-Welt ist nicht in Sicht. Immer mehr Menschen lernen die mannigfaltigen Vorteile des Yoga kennen und schätzen, da jeder seinen Stil, mit dem sich der Weg in die innere Freiheit beschreiten lässt, finden kann. Verschaffen Sie sich einen Überblick bei Studios & Lehrer – dort finden Sie garantiert auch den Stil, der zu Ihnen passt.